ZONTA SAYS NO 2020

Zonta sagt NEIN
Gewalt gegen Frauen und Mädchen ist eine der am weitesten verbreiteten Verletzungen der Menschenrechte. Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) erfahren weltweit 35 Prozent aller Frauen im Laufe ihres Lebens Gewalt. Zu ihren Erscheinungsbildern zählen Körperverletzung (mit Todesfolge), Vergewaltigung und sexuelle Nötigung, Zwangsheirat und Kinderehe,
Genitalverstümmelung, Stalking, Verschleppung und Zwangsprostitution.
Mit unserer Kampagne „Zonta sagt NEIN" machen wir auf diese Menschenrechtsverletzungen aufmerksam. Wir wollen betroffene Frauen und Mädchen ermutigen, ihre Rechte wahrzunehmen und die bestehenden Hilfs- und Beratungsangebote zu ihrem Schutz in Anspruch zu
nehmen.

Die Tatsachen
Die Dunkelziffer der Straftaten im Bereich sexualisierter und Partnerschaftsgewalt ist hoch, die Tendenz der Hellziffer steigend. Laut Polizeilicher Kriminalstatistik 2019 sind im Jahr 2018 in Deutschland 118 Frauen und 24 Männer durch ihre Partner zu Tode gekommen. Von
schwerer partnerschaftlicher Gewalt waren mit insgesamt 140.755 Personen 11,5 Prozent mehr als 2014 betroffen, davon mit 81,3 Prozent Frauen. Tatverdächtig waren zu 79,9 Prozent Männer, davon 71,6 Prozent deutscher Herkunft.

Leuchtzeichen gegen Gewalt
Mit der Farbe Orange sagen wir gemeinsam Nein zu Gewalt gegen Frauen und Mädchen. „Orange the World“ ist eine Aktion von UN Women. Sie findet jährlich am 25. November statt, dem Internationalen Tag zur Beseitigung der Gewalt gegen Frauen, und wird im Rahmen von „Zonta Says NO“ weltweit von Zonta unterstützt. Zonta Clubs in Deutschland lassen an diesem Tag ab 17 Uhr Gebäude ihrer Stadt orange leuchten. Damit startet zugleich die Kampagne „Zonta
sagt NEIN“, die bis zum 10. Dezember, dem Tag der Menschenrechte, dauert.

Aktion „Maske 19“
Das Codewort „Maske 19“ erleichtert von häuslicher Gewalt Betroffenen den Notruf. An der Zonta Aktion beteiligen sich Apotheken, Arztpraxen und Kliniken in zahlreichen Städten und Kommunen. Das Codewort „Maske 19“ genügt. Apothekerinnen und Apotheker, Ärztinnen und Ärzte kümmern sich und verständigen auf Wunsch der Betroffenen die Polizei.

Aktionsschwerpunkt Kinderehen
Nach Schätzungen von UNICEF werden weltweit jährlich ca. 12 Millionen Mädchen unter 18 Jahren verheiratet – mit weitreichenden physischen und psychischen Folgen. Kinder- und Zwangsehen sind eine Form von sexualisierter Gewalt. Sie verletzen das Recht auf
Selbstbestimmung, ein Grundrecht der UN-Menschenrechtskonvention.
• Zu frühe Schwangerschaften bergen ein erhebliches gesundheitliches Risiko.
• Kinderehen isolieren die Mädchen, zwingen sie oftmals in den engen Kreis der Familien, wo sie häufig Gewalt und Misshandlungen ausgesetzt sind.
• Einmal verheiratet, wird Mädchen oft der Zugang zu Bildung verwehrt.

Seit 2014 setzt sich Zonta International für die Verhinderung von Kinderehen ein. Als erster Mittelgeber aus dem Privatsektor fördert Zonta das Globale Programm zur Beendigung der Kinderheirat von UNFPA und UNICEF.

Kinder- und Zwangsehen in Deutschland
Seit 2017 sind Ehen Minderjähriger in Deutschland verboten. Das gilt auch für Verlobungen oder rituelle Trauungen. Ehen, die im Ausland mit Minderjährigen unter 16 Jahren geschlossen wurden, werden in Deutschland nicht anerkannt bzw. aufgehoben. Auch Ehen, die im Alter zwischen 16 und 18 Jahren geschlossen werden, sollen, wenn kein Härtefall besteht, aufgehoben werden.
Laut Terre de Femmes wurden seit Inkrafttreten des Gesetzes bis 2019 in Deutschland 813 Fälle von Ehen mit Minderjährigen gemeldet. Weitere Informationen: www.zontasaysno.de

ZONTA hilft
Eine Welt, in der sich Frauen frei entfalten und ohne Angst vor Gewalt leben können – dafür setzt sich Zonta International seit über 100 Jahren ein. Durch Service, durch Advocacy und durch die gezielte Unterstützung von Frauen und Mädchen in Bildung, Beruf und Karriere. So stellt Zonta International derzeit allein 3,5 Millionen US-Dollar für folgende UNFPA/UNICEF Projekte zur
Verfügung:
• Aufklärungskampagnen, Beratungs-, Schul- und Ausbildungsangebote zur Verhinderung von Kinder und Zwangsehen in Bangladesch, Burkina Faso, Äthiopien, Ghana, Indien, Mosambik, Nepal, Niger, Sierra Leone, Uganda, Jemen und Sambia.
• Aufklärungs-, Bildungs- und Gesundheitsprojekte zur Förderung und Unterstützung von Frauen und jungen Mädchen insbesondere der ländlichen und indigenen Bevölkerung in Peru.
• Schutzzentren für von sexualisierter Gewalt betroffene Mädchen und Frauen in Papua Neu Guinea und Timor-Leste.
Eine Welt, in der sich Frauen frei entfalten und ohne Angst vor Gewalt leben können – dafür setzt sich Zonta International seit über 100 Jahren ein. Durch Service, durch Advocacy und durch die gezielte Unterstützung von Frauen und Mädchen in Bildung, Beruf und Karriere. So stellt Zonta International derzeit allein 3,5 Millionen US-Dollar für folgende UNFPA/UNICEF Projekte zur
Verfügung:
• Aufklärungskampagnen, Beratungs-, Schul- und Ausbildungsangebote zur Verhinderung von Kinder und Zwangsehen in Bangladesch, Burkina Faso, Äthiopien, Ghana, Indien, Mosambik, Nepal, Niger, Sierra Leone, Uganda, Jemen und Sambia.
• Aufklärungs-, Bildungs- und Gesundheitsprojekte zur Förderung und Unterstützung von Frauen und jungen Mädchen insbesondere der ländlichen und indigenen Bevölkerung in Peru.
• Schutzzentren für von sexualisierter Gewalt betroffene Mädchen und Frauen in Papua Neu Guinea und Timor-Leste.

Helfen Sie mit!
Zonta International ist ein weltweiter Zusammenschluss berufstätiger Frauen, die sich gemeinsam dafür engagieren, die Lebenssituation von Frauen im rechtlichen, politischen, wirtschaftlichen und beruflichen Bereich zu verbessern. Zonta ist überparteilich, überkonfessionell und weltanschaulich neutral. Seit 1969 hat Zonta International generellen konsultativen Status beim Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen und seit 1983 partizipatorischen Status beim Europarat
(Conference of INGOs). In Deutschland setzen sich 136 Zonta Clubs für Frauen
und Mädchen ein. Kontaktieren Sie uns und machen Sie mit!

Zum aktuellen Flyer ZONTA SAYS NO geht es hier